DREI AZUBIS AUF TOUREN…
Um einen Einblick in die Vielfalt an regionalen Bahnsystemen zu erhalten, hatten wir im Februar 2021 die Möglichkeit, an vier Tagen Vor-Ort-Erkundungsfahrten zu und mit verschiedenen Bahnen Mitteldeutschlands zu unternehmen.
An zwei Tagen haben wir zwei sächsische Schmalspurbahnen besucht. Die Fichtelbergbahn und die Lößnitzgrundbahn. Dabei war es sehr interessant zu sehen, welche Parallelen es in der Betriebsführung zu normalspurigen, nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) betriebenen Eisenbahnen gibt und was dort anders gehandhabt wird.
Die Touren planten wir selbstständig, was uns viel Freiheit und Flexibilität ließ. So legten wir auf der Rückfahrt von der Fichtelbergbahn kommend noch einen spontanen Stopp an der Drahtseilbahn Augustusburg (bei Chemnitz) ein.
Die anderen beiden Touren führten uns nach Thüringen. Wir besuchten dabei die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn, die genau genommen aus drei Bahnen besteht: einer Talstrecke, einer sogenannten „Flachstrecke“ (auf der Anhöhe) und einer Bergbahn, die beide Strecken miteinander verbindet.
Zu guter Letzt besichtigten wir noch eine schmalspurige Bahn in Gotha. Allerdings keine klassische Eisenbahn, sondern eine Straßenbahn. Die Thüringerwaldbahn und Straßenbahn Gotha GmbH. Nach einer Mitfahrt im Düwag GT 8 N erhielten wir noch eine exklusive Führung durch den Betriebshof, bei der wir auch die Besonderheiten einer Straßenbahn im Vergleich zur Eisenbahn aufgezeigt bekamen.
Gerade in dieser von Corona-Einschränkungen geprägten Zeit, sind diese Erkundungstouren eine bereichernde Abwechslung für uns werdende Lokführer (EiBs). Dass insbesondere die erstgenannten Bahnen, die hauptsächlich touristischen Zwecken dienen, ihren Betrieb weiterhin aufrechterhalten, ist dabei sehr erfreulich.
// Tim Allgaier | railmen-Azubi