Railmentag-2014

Foto: DRESDNER STANDSTEILBAHN – fotografiert von railmen Lokführer Jan Krehl // Vom Blauen Wunder auf den Weißen Hirsch, das sind fast einhundert Meter Höhenunterschied am wunderschönen Elbhang über Dresdens wohl berühmtester Brücke. Diese Strecke überwindet eingleisig (Spurweite 1000 mm) seit 1895 die Dresdner Standseilbahn. Über einen halben Kilometer lang ist die Strecke. In der Mitte der Bahn: die sogenannte Abtsche Weiche, in der berg- und talfahrende Wagen passieren können. Immerhin beträgt die maximale Neigung der Bahn 29 %. Direkt an die Talstation schließt sich der 96 m lange Burgbergtunnel an. Etwa in Streckenmitte befindet sich das 102 m lange Gerüstviadukt und kurz vor der Bergstation der 54 m lange Prinzeß-Louisa-Tunnel. Heute fährt die Standseilbahn mit Wagen des Waggonbau Bautzen (1994).

Foto: CANALETTO BLICK IN SCHWARZ-WEISS – fotografiert von railmen Lokführer Marcel Langnickel. // Es ist fast der berühmte Canaletto-Blick: Auf den Spuren der alten Meister fotografierte railmen-Lokführer auf die Schnelle das berühmte Panorama Dresdens, mit, von rechts nach links: Semperoper, Hofkirche, Gemäldegalerie und Frauenkirche, dazu die Carolabrücke. Leider war das Wetter auf der railmen-Fahrt so schlecht, dass wir aus der Not eine Tugend machten und Marcel Langnickels Motiv in elegantes Schwarz Weiss tauchten.

Foto: DIE ERSTE DEUTSCHE LOK – fotografiert von railmen Lokführer Patrick Friedrich. // Sie war die erste funktionstüchtige, in Deutschland gebaute Dampflokomotive: die SAXONIA. Und: Sie ist wohl der spektakulärste Nachbau eines historischen Fahrzeugs in der DDR. Heute steht die faszinierende und voll funktionstüchtige Kopie der SAXONIA im Verkehrsmuseum Dresden. Johann Andreas Schubert konstruierte die originale Lok 1837 nach dem Vorbild der englischen COMET – alles in seinem eigenen Betrieb in Übigau bei Dresden, auf eigenes wirtschaftliches Risiko. Wie riskant das Unternehmen war, zeigte sich bereits bei der Einweihung der Fernbahnstrecke von Leipzig nach Dresden am 7. April 1839. Denn der Premierenzug auf der sächsichen Vorzeigestrecke wurde nicht etwa von der SAXONIA, sondern von englischen Loks gezogen. Die Engländer, bis dahin Monopolisten auf dem Weltmarkt, hatten erfolgreich Schuberts deutschen Pionierlok verhindert. In den Folgejahren jedoch war die SAXONIA ständig im Einsatz.Wahrscheinlich tat sie bis 1856 ihren Dienst. Was aus ihr wurde, ist bis heute ungeklärt. Die DDR gönnte sich deshalb zum 150jährigen Geburtstag der Eisenbahnstrecke Leipzig-Dresden einen Nachbau – 150 Jahre nach der Jungfernfahrt. Der Kessel für die Lok-Kopie entstand sogar in der Fabrik, in der schon das Original gefertigt wurde – in Übigau. Das Reichsbahnausbesserungswerk Halle baute die Kopie der SAXONIA zusammen. Am 1. Oktober 1988 wurde die neue Lokomotive erstmals angeheizt. Im Januar 1989 erreichte sie auf der Abnahmefahrt zwischen Halle und Leipzig immerhin 70 km/h!

Foto: YENIDZE IN DRESDEN – fotografiert von railmen Lokführer Torsten Polster. // Anfang des 20. Jahrhunderts durften in Dresdens Innenstadt keine klassischen Fabrikgebäude errichtet werden. Hugo Zietz aber, der Inhaber der Orientalischen Tabak- und Zigarettenfabrik YENIDZE, wollte genau das: eine Fabrik. Zietz machte aus der Not mehr als eine Tugend. Er hatte eine geniale Idee: Zietz liess sich vom Architekten Martin Hammitzsch ein Gebäude entwerfen, dass zum einen an die Herkunft seines Tabaks erinnerte. Das war damals das Osmanische Reich. Zum anderen sollte die Fabrik zu einer weithin sichtbaren Werbeikone für sein Tabakimperium werden. Beides gelang. Mehr denn je gehört die Zigarettenfabrik von Hugo Zietz zu den architektonischen Meisterleistungen in Dresden.

Es war ein rundum gelungener und schöner Tag - der railmenTag 2014 mit Dampferfahrt auf der Elbe, Fahrt mit der Standseilbahn auf den Weißen Hirsch sowie abschließendem gemeinsamen Abendessen und Beisammensein in Dresdens City!

Doch leider war der Wettergott nicht mit uns. Dresden präsentierte sich beim railmenTag 2014 leider von seiner wettermäßig allerschlechtesten Seite. Das war umso trauriger, da unser kleiner Fotowettbewerb mit den 6 besten Fotomotiven zum railmenTag 2014 vollkommen ins Wasser zu fallen drohte - und damit auch die je 80 EUR für die schönsten Motive.

Und doch entstanden trotzdem ein paar richtig gute Motive – in dieser Bildergalerie finden Sie alle Preisträger und die Geschichte dahinter.

Railmen Story // 06.2014 TROTZ REGENNASSEM DRESDEN EIN SCHÖNER TAG: DER RAILMENTAG 2014

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