Railmen Story // 06.2016 RAILMEN JETZT BERGAUF UND BERGAB DURCHS MÜGLITZTAL

Die Zusammenarbeit von railmen und der Städtebahn Sachsen GmbH (SBS) reicht zurück bis ins Jahr 2012. Nach einer zwischenzeitlichen Pause ist railmen nun erneut für das mittelständische Unternehmen mit Sitz in Dresden im Einsatz.

Für railmen-Tf Ralph Loos, der aus dem Erzgebirge stammt, ist der Einsatz bei der Städtebahn Sachsen nahezu ein Heimspiel. Nach Stationen unter anderem bei der Bayerischen CargoBahn, der SBB Cargo in Karlsruhe und zuletzt N1 in Regensburg ist es für ihn zugleich das erste Projekt im Personenverkehr überhaupt. „Für jemanden, der bislang nur den Güterverkehr kennt, bedeutet der Personenverkehr allein schon durch das häufige Anhalten und den Fahrgastkontakt schon erst mal eine Umstellung“, weiß Alexander Opfermann zu berichten, der als Ausbilder und Prüfer selbst regelmäßig für die Städtebahn Sachsen im Einsatz steht. „Bei den von der SBS befahrenen Strecken handelt es sich überwiegend um Nebenbahnen, auf denen 60 km/h - und teilweise sogar noch weniger - das höchste der Gefühle darstellen. Etliche unbeschrankte Bahnübergänge erfordern zudem eine hohe Aufmerksamkeit. Auch kommen eine ganze Reihe interessanter Betriebsverfahren zur Anwendung, wie etwa der Zugleitbetrieb oder der Signalisierte Zugleitbetrieb“, beschreibt Alexander Opfermann die örtlichen Besonderheiten.

Anspruchsvoll sind nicht zuletzt auch die topografischen Gegebenheiten. Die Müglitztalbahn, auf der Ralph Loos überwiegend unterwegs ist, überwindet auf eine Distanz von rund 38 km stolze 650 Höhenmeter. Eröffnet im Jahre 1890 als Schmalspurbahn, wurde die Strecke infolge des stetig wachsenden Güter- und Personenverkehraufkommens bereits 35 Jahre später auf Normalspur umgebaut. Seit der Eröffnung wurden die Gleise durch Hochwasser wiederholt schwer in Mitleidenschaft gezogen und doch immer wieder aufgebaut. Während der Güterverkehr zwischen Heidenau und Altenberg heutzutage kaum noch eine Rolle spielt, sorgen moderne Dieseltriebwagen der Baureihe 642 und ein durchgehender Stundentakt dafür, dass die Strecke von Schülern, Pendlern und Ausflüglern nach wie vor rege genutzt wird.