Railmen Story // 11.2022 EIN LEHRER, DER SCHULE MACHT!

Ein Lehrer, der Schule macht!

Routiniert, aber kein bisschen eingerostet! So kann man unseren railmen Tf und Ausbilder Martin Nimke kurz umschreiben. Seit über einem Viertel Jahrhundert ist er als Tf im Rangier-, Reisezug- und Güterzugdienst unterwegs. Sein Wissens- und Erfahrungsschatz ist immens und eine Bereicherung für jedes Unternehmen und jeden Ausbildungsbetrieb

Was ihm als Ausbilder am Herzen liegt, verrät er uns hier:

Was findest du an der Ausbildertätigkeit reizvoll?

M.N.: „Motivation für die Arbeit als Ausbilder ist für mich das „Herüberbringen des Aha- Effektes“. Das Eingehen auf die Leute, auf ihren vorhandenen Wissenstand, auf diesem aufbauend eine gesunde Motivation zur Ausbildung zu schaffen… Dabei sind auch Selbstdisziplin und Vorbildwirkung ganz wesentlich. Ich kann nur das von den Leuten erwarten, was ich ihnen vorlebe. Mein Maßstab: Ich habe ein Thema erst dann selbst richtig verstanden, wenn ich es jedem Anderen unabhängig von seinem Kenntnisstand so erklären kann, dass er es entsprechend seiner Auffassungsgabe versteht. Dementsprechend verschieden kann die Herangehensweise aussehen: einem Journalisten oder interessierten Eisenbahnfan werde ich Themen anders präsentieren als einem Tf-Anwärter oder Prüfling. Und am Anfang der Ausbildung ist das Niveau auch ein anderes als bei den Prüfungen. Insofern ist ständige Flexibilität gefragt und das macht die Tätigkeit als Ausbilder für mich immer wieder spannend."

Inwiefern gibt es Unterschiede zwischen den Lehrlingsgenerationen?

M.N.: „Nach meiner Beobachtung hat der Anteil der „an der Eisenbahn Interessierten“ unter den Azubis zugenommen. Es kommen also mehr Leute in die Ausbildung, die schon eine ganz bestimmte Vorstellung von ihrer späteren Tätigkeit (und damit eine Motivation für die Ausbildung) haben. Das werden oft Kollegen, für die der Beruf gleichbedeutend mit einer Berufung ist. Eine erfreuliche Entwicklung, denke ich."

Wenn Du eine Sache verändern dürftest: Was wäre das?

M.N.: „Ich würde auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Nachwuchsingenieure in der Eisenbahnfahrzeugindustrie einen ausführlichen Lehrgang zur historischen Entwicklung der Eisenbahn (-technik) bekommen. Das könnte sie eventuell davon abbringen, ständig das Rad neu erfinden zu müssen („jetzt noch eckiger!“) und stattdessen mehr auf die Ergonomie ihrer Produkte zu achten."

Im April 2022 haben wir Martin Nimke im persönlichen Interview zu seinem Werdegang und seinen Erfahrungen als Eisenbahner befragt.
Hier geht´s zur railmen Story 04/2022

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