Railmen Story // 01.2018 HERR ÜBER SEINEN ZUG – ANDRÉ ROSENDAHL, 23 JAHRE

Herr über seinen Zug

Ich stelle mich einmal kurz vor:
André Rosendahl, 23 Jahre alt, aus Dortmund.
Mein Dienstwagen: 118t schwer, über 40 Jahre alt und stolze 8500 PS.

Mein Weg bei der Eisenbahn begann 2010 mit der Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst, darauf folgten 2 1/2 Jahre als Lokrangierführer bei DB Schenker in Wetzlar. Nach bereits 5 1/2 Jahren auf der Schiene, suchte ich eine neue Herausforderung, denn immer nur um den Kirchturm fahren, das war nicht meine Vorstellung für die nächsten Jahre. Der Weg führte mich über verschiedene Stationen. Dort lernte ich zahlreiche neue Kollegen, Strecken und Fahrzeuge kennen und war für verschiedene Eisenbahnverkehrsunternehmen im Einsatz.

Im Februar 2017 führte mich meine Laufbahn bei der Eisenbahn dann zu RAILMEN und spätestens seit dem Firmenjubiläum in Leipzig, kann ich bestätigen, dass man hier nicht nur eine Nummer ist, sondern Mitglied einer Eisenbahnerfamilie, wie es sie leider nicht mehr überall gibt. Bei Fragen oder Problemen wird einem umgehend geholfen, findet ein offenes Ohr & von den Tf/Fdl über das Büro, die Ausbilder und bis hin zum Chef, hat man wirklich das Gefühl, dass man auf einer Ebene miteinander kommunizieren kann und jeder geschätzt wird.

Ebenso seit Februar befinde ich mich als Triebfahrzeugführer im Einsatz für Hector Rail. Neben der Fahrzeugvielfalt, welche für mich aus den Baureihen 151, 182 und 185 (anfangs auch Baureihe 193) besteht, ist auch das Streckennetz sehr abwechslungsreich und es ist ein durchaus familiäres Klima innerhalb des EVU spürbar. Ob Züge des kombinierten Verkehrs von Basel über Krefeld bis Padborg, Autozüge zwischen Bremerhaven und München oder besondere Herausforderungen, wie die Überführung von Fahrzeugen nach Skandinavien als außergewöhnliche Sendungen von Passau oder München quer durch die Republik – Langeweile kommt hier keine auf.

Für mich war die Ausbildung auf der Baureihe 151 bisher das Highlight meiner Zeit bei RAILMEN. In Zeiten von Drehstromloks und Triebzügen, die sich kaum noch voneinander unterscheiden, ist es in meinen Augen ein Privileg die Chance zu bekommen, auf einem so alten Fahrzeug ausgebildet zu sein. Hierauf fühlt man sich noch als Herr über seinen Zug.

// André Rosendahl