UNSER KOLLEGE JAN KREHL
IST DIESES JAHR NOMINIERT
Jedes Jahr ehrt der Verband Allianz pro Schiene „Eisenbahner mit Herz“ und zeichnet damit Personen aus, die durch ihr besonderes Engagement im Berufsalltag der deutschen Bahnen nicht nur Verstand, sondern auch Herz bewiesen haben.
Trotz Notfall behielt er die Nerven
Jan Krehl hat in seiner langen Lokführer Laufbahn schon eine Menge erlebt und gesehen. Doch das, was sich im September 2018 auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Königstein im Taunus ereignete, gehört zu der Kategorie Notfall-Szenario, vor der sich jeder Lokführer im Führerstand fürchtet.
Als Triebfahrzeugführer Jan Krehl den Spätzug der Hessischen Landesbahn (HLB) nach Königstein fährt, entdeckt er, auf dem Streckenabschnitt zwischen Frankfurt Hbf und Höchst, eine Person auf dem Gleis liegen. Trotz der sofort eingeleiteten Notbremsung kommt es zum Unvermeidbaren.
Jan setzt einen Notruf ab und klärt seine Fahrgäste sofort mit diplomatischen Worten, vorsichtig über den Unfall, das Eintreffen der Rettungskräfte und die Verzögerung der Weiterfahrt auf. Mehrfach verlässt er den Führerstand, geht durch die Reihen und Abteile, erkundigt sich über den Zustand seiner Fahrgäste und beantwortet Fragen.
Eine Mitreisende berichtet später, dass es Jan Krehl auf eine sehr beruhigende Art und Weise geschafft habe, die Dramatik der Situation zu entschärfen. Sie lobt Jan Krehl in einem persönlichen Schreiben ausdrücklich für seine fortwährende Präsenz, seine Fürsorge und sein überaus menschliches und professionelles Verhalten.
Ein Lob, dem wir uns nur anschließen können und Jan Krehl deshalb zum „Eisenbahner mit Herz" nominiert haben.